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ALLES, WAS IHR WISSEN MÃœSST ZU BABYSCHWIMMEN & ERSTER WASSERKONTAKT





PART I

VORSICHT BABYSCHWIMMEN (ca. 4-6 Monate alt)


Wir alle wollen eines: Das unser Baby/Kind sicher im Wasser ist. Damit das garantiert ist, starten wir frühstmöglich mit einer sogenannten Wassergewöhnung, die sich Babyschwimmen nennt. Dort rennen die Mamas hin, weil es ihnen von anderen gesagt wird oder weil man das eben so macht. Es ist Programm. Nur leider ist dieses Programm alles andere als immer hilfreich. Denn ihr habt die Verantwortung manche Dinge zu hinterfragen, um für euer Kind und Euch ein selbstbestimmtes und kraftvolles Leben zu gestalten.


Stellen Sie sich einen Kurs vor von 10-15 Müttern, die plaudern, singen, tratschen, sich kennenlernen und ihr Kind im Wasser schaukeln. Manchmal wird das Baby auch dem Trainer/in in den Arm gedrückt und dieser übernimmt die Übungen. Was immer noch häufig (wichtig nicht überall) der Fall ist, ist das Trainieren des Tauchreflexes. Dabei wird das Kind einfach angepustet und samt Kopf unter Wasser gesteckt. Entweder um bestimmte Unterwasserfotos zu erzielen oder den Tauchreflex „zu trainieren.“ Denn es wird angenommen, dass jedes Baby die Luft anhalten kann.


Was wir davon halten: Gar nichts! Es ist schrecklich, übergriffig und unangemessen.


  1. Euer Baby kann weder Ja oder Nein sagen

  2. Es ist nicht garantiert, dass dieser Tauchreflex bei eurem Baby funktioniert sprich; wenn es nicht so ist, schluckt es Wasser und hat Todesängste

  3. Oft wird das Baby unter Wasser getaucht, ohne das ihm erklärt wird, was da gerade mit ihm passiert sprich; wir tun das, ohne die Einverständnis unseres Kindes

  4. Wenn der Trainer/in diese Übung des Tauchens mit eurem Baby vollzieht, kann das Baby extreme Angst empfinden a) weil das Wasser als komplett neues Element nur mit einer Vertrauensperson, die zu dieser Zeit ausschließlich die eigenen Eltern sind, mit denen diese Erfahrung gemacht werden sollte b) Weil eine Angstsituation mit einer dem Baby fremden Person gemeistert werden muss. Es hat also keinen Schutzraum c) Ein Trainer/in kann und sollte nicht dein Baby trösten.

  5. Es kann zu extremen Vertrauensverlust gegenüber den Eltern kommen a) Ihr habt mich dem ausgeliefert b) Ihr wart selbst mit eurem Gefühl nicht d’accord und habt mich trotzdem untergetaucht


Hier sei anzumerken: Jeder Wasserkontakt, der ohne die Einwilligung unserer Kinder passiert ist ein Übergriff. Der erste Wasserkontakt sollte IMMER und die Betonung liegt auf immer, im Einverständnis und eigenem Tempo des Kindes liegen. „DU solltest jetzt mal endlich schwimmen lernen“ oder „ALLE machen das doch so“ sind hier mehr als Fehl am Platz. Denn es geht um die mentale Gesundheit und das innere Empfinden eurer Kinder. Und ich weiß, das klingt erstmal hart. Denn natürlich denken wir alle erstmal, ein Trainer/in muss es ja besser wissen. Diese Leute machen das tagtäglich. JEIN! Auch in der Schwimmbranche herrschen noch immer alte Strukturen. Autorität und veraltete Wissenschaften.


!WICHTIG! NICHT JEDES BABYSCHWIMMEN BEINHALTET UNTERTAUCHEN DER BABYS. Trotzdem sind wir nicht dafür, da Babys die erste Wassererfahrung mit ihren Eltern in einem geschützten Raum machen sollten.



WELCHE TRAUMA ENTSTEHEN UND WIE KÖNNEN SIE AUSSEHEN?


Aus unseren bisherigen Erfahrungen reichen Trauma der Kinder oder der Erwachsenen von solchen Kursen oder dem Erproben des Tauchreflexes von Schrecken, Unsicherheit, Panik, Schock bis hin zu Vermeidung und Angst vor Wasser, fremden Personen, den eigenen Eltern und vielem mehr.


Jedes Baby, jedes Kind, das ohne Einverständnis von sich selbst untergetaucht wird, kann für immer die Freude am Wasser verlieren. Es kann schockiert sein, warum seine Eltern, das zugelassen haben oder es kann nie mehr fremden Personen vertrauen, weil der eigene Wille und das eigene Tempo übergangen wurde. Die Eltern können traumatisiert sein, weil sie später feststellen, dass sie vielleicht etwas mit ihrem Baby getan haben, was sie gar nicht wollten (es untertauchen) aus Gruppenzwang, Überraschungseffekt o.ä. Sie haben etwas gemacht, mit dem sie sich völlig unsicher und überfordert gefühlt haben und das Kind hat diese Schwingungen übertragen bekommen. Jedes Erlebnis danach kann in den Schatten dieser Erfahrung gestellt werden und jede neue Lernerfahrung in egal welchem Bereich kann ein Vertrauensproblem darstellen. Und dann fragt man sich: Was ist eigentlich mit unserem Baby/Kind los?


Denn der innere Kompass eurer Kinder und euch selbst kann ganz schön ins wanken geraten, wenn man auf einmal nicht mehr weiß, ob das was die Eltern tun, einen verletzen kann. Die Kinder speichern diese Art von Übergriff wie folgt ab: „Es ist okay, dass man über die eigenen Grenzen hinwegsieht und man tun darf, was man eigentlich nicht will.“

Denn ihr seid ihr Spiegel, ihr wichtigster Kompass, bis sie einen eigenen entwickeln.


Doch trotz all diesen schrecklichen Erlebnissen und den vorliegenden Erkenntnissen gibt es Heilung und keinen Grund zur SCHAM für Eltern. Wir alle machen Dinge, die wir eventuell bereuen, zu spät reflektieren oder die erst durch das Außen ins Bewusstsein gelangen. Wir sind nicht perfekt und keiner sagt uns, wie wir etwas mit unserem Baby/Kind am besten machen. Es gibt Heilung und ich verrate Euch wie.




WIE LÖSEN WIR DIE TRAUMA AUF?


Natürlich wäre das Beste, wenn sie gar nicht erst entstehen. Wenn wir es in Zukunft vermeiden, die Verantwortung für unsere Babys (im Alter von 0-3 Jahren) in die Hände fremder Personen zu geben. Wenn wir die Nähe und den Schutzraum unserer Kinder respektieren und sie begleiten in ihrem eigenen Tempo.


Kein Baby schreit freiwillig: „JUHU ich mag zum Babyschwimmen“. Und wenn Babys Freude am Wasser haben, wollen sie nur EINES: VON EUCH damit vertraut gemacht werden. Mit EUCH, ihrem Anker, ihrem Hafen, dieses Neuland erkunden. Sie wollen Euch als Vertrauenspunkt immer in ihrer Nähe wissen.


Immer mehr Eltern in den Hotels und privat kontaktieren oder erzählen uns von solchen Horror-Erlebnissen und sie können sich meist selbst nicht mehr erklären, warum, wieso, weshalb.

Sie bemerken erst, wenn die Kinder ins schwimmfähige Alter kommen (ab 4) das etwas nicht stimmt. Oder sie haben seit langem wahnsinnig große Probleme beim Baden oder Duschen und kennen nichts Anderes als großes Geschrei und Terror. Sie denken aber oft, das sei völlig normal und nicht in Verbindung mit negativen Wassererfahrungen in der Vergangenheit überein zu bringen. Doch das ist der Fall. Kein Kind hasst freiwillig Wasser. Keines schreit, weint oder macht ähnliches Verhalten einfach so. Es bedrückt sie etwas. Etwas mit ihren Gefühlen ist im Ungleichgewicht.


Wir lernen diese Kinder kennen und geben ihnen die nötige Zeit und den Raum, das Wasser noch einmal von vorne mit ihren eigenen Sinnen und Werten zu erkunden. Viel läuft erstmal über das gemeinsame Gespräch. Herausfinden, wovor hat man Angst, woher kommt sie und was brauchst du, damit wir gemeinsam zurück ins Element finden. Wie kann ich DICH bestmöglich unterstützen, mit meiner Fähigkeit schon schwimmen zu können. Wir versetzen uns in die Kinder hinein und nehmen jedes WEHWEHCHEN ERNST! Jede noch so seltsam klingende Formulierung hat eine Richtigkeit und Wichtigkeit im Raum der Gefühle. Sie ist die Schlüsselsprache der Kinder, uns mitzuteilen, was sie bedrückt. Dann geht es oft weiter, den Kinder zu vermitteln, das es einen geschützten Raum gibt, indem sie von fortan ALLES sagen dürfen, was sie wollen. Es wird ernst genommen und respektiert. Ein NEIN ist ein ganz klares NEIN und wird auch als solches behandelt. Wenn wir diesen Punkt missachten, können wir jeglichen Wasserkontakt vergessen. Denn auch wir wollen, dass unsere Grenzen beachtet werden. Also kein: „Vielleicht versuchst du noch ein bisschen tiefer zu tauchen“ In dem Moment gilt Fingerspitzengefühl und sich damit auseinanderzusetzen, dem Kind eine Pause, von einem Tag bis solange wie es eben braucht zu geben, um den nächsten Lernschritt zu adaptieren. Jedes Kind schafft das (aus unserer Erfahrung) und bringt sich selbst zu seinem richtigen Zeitpunkt wieder ein. Sprich es will auf einmal nicht mehr tauchen und schlägt nach einer Woche von selbst vor, doch wieder tauchen zu wollen. Aber eben wenn es SELBST so weit ist.


Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Trauma ANZUERKENNEN. Das heißt, wenn die Kinder uns erzählen, dass Trainer/innen sie ins kalte Wasser geschubst haben und sie es nicht wollten. Sie tauchen mussten, obwohl sie Nein sagten. Sie große Ängste hatten und diese übergangen wurden. Egal, was passiert ist, wenn es mit dem Gefühl des Kindes nicht übereingestimmt hat, war es FALSCH. Egal, was wir Erwachsenen sagen oder denken. Es geht nie darum, das Verhalten eines Trainers/ einer Trainerin zu rechtfertigen oder dem Kind weiß zu machen, dass das aber Routine ist. Was wir sagen wollen: ES WAR FALSCH, WAS DIR MEINEM KIND PASSIERT IST UND ICH ERKENNE ES AN UND BEGLEITE DICH AUF DEINEM WEG NEUES VERTRAUEN ZU SCHÖPFEN.


Wichtig ist auch, dass das Kind spürt, das die Eltern verstehen und erklären, wie das Erlebte für sie war. Sie nehmen sich auf Anregung von uns Zeit mit ihrem Kind über das Erlebnis zu sprechen. Sie erzählen ihm, wie sie selbst empfunden haben z.B „Ich hatte auch große Angst und es tut mir leid, dass ich etwas getan habe, was du nicht wolltest. Ich war selbst sehr verunsichert in dieser Situation.“ Es geht auch darum Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen, ohne sich selbst zu verurteilen. Denn das Kind versteht, dass ihr auch nur ein Mensch seid und lernt von Euch, wie es später mit Fehlern umgehen kann. Nämlich sie zu korrigieren.


So arbeiten wir uns nach und nach mit den richtigen Werkzeugen, der richtigen Sprache, Vertrauen, Fürsorge, Sicherheit und Raum zu einem neuen Selbstvertrauen hin und zu der großen Freude vom Wasser. ALLE Kinder und Eltern lernen mit und entwickeln einen gemeinsamen Weg von Heilung. Sie lernen sich und ihre Ängste kennen, erzählen sich von ihnen und lernen das sie sich gleicher sind, als sie denken.


Und dabei sei gesagt: JEDES KIND, JEDES ELTERNTEIL KANN DIE FREUDE AM WASSER WIEDERENTDECKEN. ES IST NIE ZU SPÄT!



Unserer Meinung nach braucht es kein spezifisches Babyschwimmen, da das Babyschwimmen eher für Eltern (Fotos, Mamas kennenlernen, Beschäftigung) ist.

Babys profitieren nicht davon, da sie Lärm, vielen fremden Gesichtern, neuer Raum, Eindrücken und der neuen Erfahrung Wasser ausgesetzt werden. Es ist einfach zu viel auf einmal.


Eine neue Erfahrung braucht unserer Meinung nach nur zwei Sachen: Mama und Papa. Euer Baby wird sich viel wohler fühlen, wenn es diesen ersten Kontakt mit etwas neuen mit Euch alleine, seinem Vertrauenspunkt, in einem ihm vertrauten Raum (eurem Zuhause) machen kann. Wir wissen, was zu viele Reize für Neugeborene, Babys und Kinder machen. Sie überfordern. Man sollte also darauf achten, dass man seinem Baby all diese unnötigen Reize erspart und mit ihm gemeinsam, die eigenen Dusch/Bade/Schwimmrituale zelebriert.Denn Babys wollen vor allem eins: Bei Euch und wie ihr sein.


Nehmt sie also mit zum Duschen oder Baden Zuhause. Lasst sie zuschauen, teilhaben, macht ein Familienritual daraus. Nehmt Euch Zeit, Geduld und gebt nicht sofort auf, wenn das Baby beim ersten Mal unzufrieden ist. Denn auch das gehört, bei jeder neuen Erfahrung dazu. Skeptisch zu schauen und zu fühlen, ob einem etwas gefällt und wie es sich anfühlt.





PART II

ERSTER WASSERKONTAKT NACH DER GEBURT ZUHAUSE (ca. 6-8 Wochen alt)


Fragen über Fragen sind auch seit langem: Wie führe ich mein Baby denn dann ans Wasser heran? Wie bade ich es das erste Mal? Wie stelle ich eine friedliche Wassererfahrung her? Was brauche ich dafür?


WIE?


Stellt Euch vor ihr seid seit ein paar Wochen oder Monaten auf dieser Welt. Alles ist neu. Viele neue Eindrücke. Jede neue Person mit einem neuen Gesicht, Geruch usw. ist eine neue Herausforderung. Der einzige Ort, der Euch Sicherheit gibt, sind die Stimmen, Gerüche und Nähe eurer Eltern, in dem Fall ihr.


Ihr merkt schon wie wichtig euer Gefühl ist und das eures Kindes.

Schafft Euch gemeinsam einen Wohlfühlraum. Sprich nicht direkt nach dem Aufwachen des Kindes, beobachtet wie es euch und eurem Kind geht. Seid ihr gestresst vom Tag, der Arbeit, in Eile oder ungeduldig? Dann wartet einfach noch. Ist euer Kind heute müde, gereizt, nörgelig? Dann gebt Euch Zeit oder brecht es ab, wenn ihr merkt, es geht einem von Euch nicht gut. Lernt eure Antennen kennen und fühlen. Es muss nicht alles sofort klappen.


ERZÄHLT EURE GEFÜHLE, WÄHREND IHR ETWAS MACHT UND ERKLÄRT WAS IHR MACHT:


Lasst eure Kinder an eurer Innenwelt teilhaben. Habt ihr Angst vor Wasser oder als Kind schlechte Erfahrungen gemacht? Liebt ihr Wasser? Was ist eure schönste Wassererinnerung? Wie war euer Tag, wie sieht das Badezimmer aus? Erzählt eurem Kind davon, während ihr gemeinsam das Wasser erkundet. Ihr dürft euch euren Kindern anvertrauen. Auch eure Sorgen.


Und ganz wichtig: ERKLÄRT IMMER, WAS IHR TUT. Wenn ihr euer Kind auszieht, anzieht, badet, mit Wasser spritzt, den Wasserhahn anmacht, erklärt alles. So könnt ihr genau sehen, wie euer Kind reagiert und was ihm gefällt und missfällt. Dabei sind auch skeptische Blicke erlaubt. Gebt eurem Kind Zeit, das neue Gefühl anzunehmen und zu erkunden.


Nutzt das Wasser als eine Art Austausch mit eurem Kind. Eine gemeinsame Auszeit, in dem ihr Euch und das Wasser besser kennenlernt. Nur ihr zu zweit oder dritt in aller Ruhe.



BERÜHRUNGSÄNGSTE:


Wir alle wollen nur das Beste für unser Baby. Diese kleinen, zerbrechlichen Wesen, voller Neugier und Leben. Wir haben Ängste und Sorgen: Wie halten wir unser Baby richtig? Angst, das es vielleicht abrutscht, wie warm das Wasser, wie kalt, was man machen soll. KOMMUNIZIERT!


Natürlich brauchen wir warmes Wasser für unsere Kleinen. Babys sind einfach extrem sensibel, was die Temperatur angeht. Sie brauchen für ihr Wohlempfinden eine angenehme Wassertemperatur. Nicht zu heiß, nicht zu kalt. Schafft einen Wohlfühlraum aus Zeit und Gemütlichkeit. Macht einen gemütlichen Platz fertig mit ganz vielen gemütlichen Handtüchern, frischen Anziehsachen, Windeln, (evtl. Massageöl), einem Föhn, sodass ihr euer Baby jeder Zeit, wenn es nicht mehr mag oder ihr fertig seid einwickeln könnt und ihm die nötige Geborgenheit gebt.



Vorbereitung


  1. Gemütlicher Platz aus Handtücher, Windel, frische Anziehsachen

  2. Wohlfühlatmosphäre: Optimal mit Mama und Papa: So kann man sich gegenseitig unterstützen und das Baby erlebt diese erste Erfahrung mit Euch beiden, gedämpftes Licht, keine Geräusche oder ruhige Musik. Das Wichtigste sind eure Stimmen für das Baby. Warmes Badezimmer.

  3. Raum vorher kennenlernen: Checkt schon ein paar Male vorher mit eurem Baby in dem besagten Raum ein und lasst es den Raum kennenlernen.



Baden /Duschen


Wir finden Baden etwas leichter und empfehlen die erste Badeerfahrung mit der Körpernähe einer Bezugsperson zu machen. Sprich einer von Euch geht mit ins Wasser (Dusche oder Wanne), so ist man nah beim Kind, schafft Sicherheit und Geborgenheit und kann genau beobachten, wie das Kind reagiert.


Ein Eimer oder eine Wanne impliziert immer eine Art Distanz. Denn das Baby ist durch Plastik und Distanz von Euch getrennt. Bei Geburtsverletzungen kann die Mama meistens einige Zeit nach Geburt noch nicht baden. Dann übernimmt der Partner. Macht das gemeinsam! Es macht alles einfacher und entspannter, da ihr jederzeit reagieren könnt, auch wenn das Kind weint und schnell raus möchte. Sprich der andere Part sitzt daneben und streichelt vielleicht Wasser über den Arm oder die Hand des Babys und spricht mit ihm. Der andere lässt das Wasser nach und hält das Baby.


Macht euer Baby vorher schonmal mit dem Raum vertraut, damit es nicht zu überfordert ist.

Vielleicht nehmt ihr euer Baby vorher manchmal mit, wenn ihr selber duscht oder badet und legt euer Baby gemütlich auf Handtücher neben Euch ins Bad, dass sie Euch beobachten und sehen können. So lernt es auch schon, was ihr da tut und bekommt die ersten Eindrücke. Auch wir lernen immer noch einige Sachen mit älteren Kindern allein durch Zuschauen, wie wir es vormachen.


Tipps:


  1. Nähe durch Euch: Körperlichkeit, Geruch, keine Trennung bei neuer Erfahrung (wenn möglich: keine Eimer, Wannen etc)

  2. Warmes Wasser

  3. Aufpassen, das das Baby nicht unter den Strahl kommt: Vielleicht Hand mal nass machen und immer erklären, was man tut. Wasser über den Körper streicheln.

  4. Geborgenheit: schönes warmes Zimmer, gemütlicher Platz zum Abtrocknen

  5. Als Familie baden, so könnt ihr Euch optimal unterstützen beim Reingehen, Rausgehen, wenn das Baby weint etc.

  6. Auf Stimmung und Laune von Euch und Baby achten: Ist es gerade hungrig? Müde? Aus einem Schlaf erwacht? Seid ihr gestresst oder habt Zeit? Habt ihr Lust?

Das Baby merkt alles:

Euer Gefühl, eure Schwingung, eure Vibes.

Stress, Ängste, Unwohlsein, Freude etc. sind entscheidend!


  1. Langsam reingehen und ans Wasser akklimatisieren

  2. Mit der eigenen Hand und dem Wasser verschiedene Geräusche ausprobieren (schnipsen, streicheln etc.)

  3. Den Raum vorher kennenlernen: Mal den Raum vorher zeigen, erzählen, erkunden

10) Das Baby mitnehmen zum eigenen Duschen/Baden daneben legen und zeigen MAN MUSS NICHT ZWINGEND IM WASSER SEIN, UM SICH ANS WASSER ZU GEWÖHNEN

11) Nach dem Duschen warmer Platz: Einkuscheln

Füße warm föhnen ist auch super schön. !ACHTUNG! IMMER vorher Windel an, falls das Kind Pipi macht, super gefährlich!

12) Bitte keine Waschlappen

13) Immer das Baby mit Blick zu Euch, so seid ihr im engen Kontakt und das Baby verspürt keine Trennung

14) Erzählen, singen, alles ist erlaubt.

15) Kein Shampoo fürs Baby, keine Öle oder Schaum in die Wanne geben



Der Duschstrahl


Tendenziell würden wir empfehlen, den Strahl erstmal zu vermeiden und nicht wie beim Erwachsenen den Strahl auf den Kopf halten. In der Dusche dann nur auf den Körper halten.

Das Gesicht erst einmal verschont lassen und wenn überhaupt, etwas drüber tröpfeln mit den eigenen Händen und auf die Reaktion achten. Vielleicht auch erst einmal mit dem Körper anfangen, so bleibt der Kopf noch schön warm und das dann fürs Ende aufsparen.


Je mehr ihr euer Kind einbindet und erzählt und erklärt, desto selbstständiger wird es die Sachen eines Tages selber machen wollen und umso natürlicher fühlt es sich für sie an, wenn es sieht, dass ihr dasselbe tut.



Zum Abschluss könnt ihr auch die Füße eurer kleinen Mäuse während des Anziehens warm föhnen. GANZ WICHTIG DABEI: IMMER ERST WINDEL AN! Sonst kann es sehr gefährlich mit einem Föhn und Pipi werden. Und natürlich Aufpassen mit der Hitze. Unsere Tochter hat es geliebt und konnte so perfekt das Baden ausklingen lassen.


Letzter Punkt:


Kacka/Pipi


Nicht erschrecken, auch das ist etwas völlig Normales! Die Kinder/Babys werden durch die Wärme vom Wasser angeregt, Pipi zu machen oder auch Kacka. Es gibt sicher Schöneres, als in einer Wanne mit Kacka gemeinsam zu sitzen. Aber auch da lässt es sich ja alles ganz einfach abduschen und es ist einfach die natürlichste Sache der Welt.


Shampoo


Shampoo empfehlen wir deswegen nicht, weil der Körper der Babys sich noch völlig natürlich reguliert und jegliche Art von Duftstoffen und zusätzlichen Reizen, diesen Fluss unterbricht. Wir haben nämlich alle vergessen, dass man auch einfach sauber durch lauwarmes Wasser wird.



Wir möchten Euch Mut machen, die Verantwortung für den ersten Wasserkontakt selbst zu übernehmen. So entsteht eine friedliche Bindung und Stärkung mit dem Wasser, die vermutlich ein Leben lang anhalten wird. Traut Euch, euer Kind zu halten, zu schützen, zu begleiten, zu fragen, von Euch zu erzählen und betrachtet es als Reise auf der ihr Fragen haben dürft. Keiner von uns ist perfekt und ihr dürft uns sehr gerne schreiben, wenn ihr etwas auf dem Herzen habt.



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